Von
Meistern, Lehrern und Gurus ...
Der Mensch entwickelt sich in einem
langen Kreislauf von Geburt und Tod und Geburt durch die
Zyklen der Inkarnationen. Auf diese Weise wächst seine
Vervollkommnung, bis er diesen Kreislauf verlassen kann.
Auf diesem Pfad der Evolution sind die einzelnen Menschen
unterschiedlich weit fortgeschritten. Vergleichen wir es
mit einem Berg, so gibt es viele Möglichkeiten diesen zu
besteigen. Man kann gemütlich in langen Umkreisungen zum
Gipfel gelangen oder den direkten steilen Weg nach oben
stürmen. Dazwischen gibt es entsprechend viele Varianten.
Keine ist besser als die andere und jeder hat das Recht,
seinen Weg frei zu wählen, soweit er keinem anderen Wesen
Schaden zufügt.
Diese Welt ist
stark vom EGO der Menschen geprägt. Daher geht es häufig um
die Themen Macht, Führung, Geld, Wahrheitsanspruch, Wissen,
Stolz, Ausgrenzung, Lieblosigkeit, Unfehlbarkeit,
Eitelkeit, usw. Menschen, welche auf dem Weg zum Gipfel des
Berges schon einige Schritte weiter sind (oder glauben es
zu sein), als der Durchschnitt, stehen immer in der Gefahr
sich über andere zu erheben. Je höher sie schon gekommen
sind, desto größer wird diese Gefahr. Gerade diese Menschen
haben aber die Aufgabe ihren Mitmenschen den Weg zum Gipfel
etwas zu erleichtern. Sie sind vorausgegangen und können
von ihrem Weg berichten, was anderen hilfreiche
Unterstützung geben kann, wenn sie diese Hilfe annehmen
möchten. Hier muß aber immer das
Prinzip der Freiwilligkeit gelten und niemand kann für sich
das Recht in Anspruch nehmen, den besten und vielleicht
sogar einzig richtigen Weg zum Gipfel gefunden zu
haben. Es führen immer
viele Wege dorthin und wir dürfen den unsrigen
wählen.
Es gab und gibt große
Weltenlehrer, Erleuchtete und Weise, spirituelle Meister
und Gurus aller Schattierungen. Es ist nicht immer leicht
hier den Überblick zu erhalten und wirkliche Meister von
egobestimmten zu unterscheiden. Aber selbst
diejenigen, welche durch ein unerlöstes EGO behaupten, daß
nur ihr Weg zum Gipfel der richtige ist, können für die
Menschen Lehrer sein, denn sie haben ihre lichten und
schattigen Seiten.
Der
Mensch ist demnacht aufgerufen, bei allem was ihm begegnet,
zu prüfen, ob ihm dieser Weg oder dieser Mensch, Lehrer,
Guru, für seinen jetzigen Lebensweg dienlich und förderlich
ist. Achten Sie bei der Beurteilung und der Wegsuche
darauf, inwieweit diese “Meister” wirklich von Liebe und
Hilfsbereitschaft getragen werden. Immer dann, wenn
Menschen ausgegrenzt werden, wenn man sich über andere
erhebt, den einzig richtigen Weg zu kennen glaubt,
Absolutheitsanspruch postuliert, ständig vor den Wegen,
welche andere aufzeigen warnt und ähnliche Verhaltensweisen
zeigt, sollte Wachsamkeit und gesunde Skepsis angezeigt
sein. Kein Mensch ist vollkommen, niemand ist auserwählt
(es sei denn er hat sich selbst auserwählt) und wir alle
sind Mitschöpfer unserer eigenen Welt.